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Marienthal - Kloster, Kirche, Kunst

Die Kirche direkt neben dem Kloster in Marienthal, das 1256 erstmals urkundlich erwähnt wurde, ist ein 1345 in den Formen der niederrheinischen Spätgotik errichteter einschiffiger Backsteinbau. Das Hauptportal der Kirche mit der Darstellung des Glaubensbekenntnisses wurde 1945/49 von Edwin Scharff geschaffen. Im Inneren der Kirche fällt besonders das spätgotische Chorgestühl auf sowie eine Reihe von älteren Skulpturen auf.
Die Glasfenster in der Aspis stammen von Heinrich Dieckmann und stellen die Gemeinschaft der Heiligen (rechts und links) sowie die Auferstehung (Mitte) dar. Neben und hinter der Kirche erweist sich ein alter Friedhof nicht nur als Stätte der Erinnerung und der Besinnung, sondern auch als einmalige auf Grabmale bezogene Kunstsammlung, an deren Gestaltung sich eine Vielzahl bekannter Künstler unterschiedlicher Stilauffassung beteiligt haben. In früheren Jahren befand sich am jetzigen Standort der Kirche und des Klosters eine alte Klosteranlage der Augustinereremiten. Seit 1986 wird das Kloster von den Karmelitern genutzt. Die Wiege des Karmeliterordens stand auf dem Berg Karmel in Israel. Hier lebten Einsiedler in aller Stille in Gebet und Meditation. Heute findet man die Karmeliter in Klöstern weltweit. Vom Kreuzgang aus dem 17. Jahrhundert ist nur ein einziger Gang erhalten geblieben. Hier erblickt man zum Beispiel das leuchtende Fenster "Kreuzigung" von Heinrich Campendonk.
Im Stockwerk über dem Kreuzgang befinden sich vier der alten Mönchszellen. In diesen karg eingerichteten Zellen wohnten zeitweilig Künstler, die sich mit Wandmalereien für gebotene Unterkunft bedankten. So findet man hier das Fresko "Der verlorene Sohn" (1933) von Ludwig Baur oder aber das Wandbild "Das Leben des heiligen Augustinus" (1927) von Helmuth Macke. Fazit: Kloster und Kirche Marienthal muß man gesehen haben.

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