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Nach 12-tägigem Besuch kehrte eine Holsterhausener Gemeindegruppe aus der nordirischen Partnerstadt Newtownabbey zurück.
Schon in der Warteschlange gab es das erste Wiedersehen und große Freude über den Besuch der Dorstener Gruppe, die dann im Hafen von Larne von einem Begrüßungsteam der Ballyclare Presbyterian Church empfangen wurde. Diese Gemeinde betreut bereits seit dem Jahre 1955 die seit 1950 bestehende Freundschaft zwischen Menschen aus Dorsten und Nordirland. 1968 - vor 35 Jahren - ist die Evangelische Kirchengemeinde Holsterhausen "eingestiegen", 1988 – vor 15 Jahren - wurde die Städtepartnerschaft zwischen Dorsten und Newtownabbey geschlossen und seit 1993 – seit 10 Jahren - gibt es den Partnerschaftsbrunnen in Holsterhausen – genügend Gründe also auf die besondere Bedeutung dieser langen Freundschaft einzugehen und diesen Besuch besonders zu würdigen.
Der eigene Bus ermöglichte es uns, ständig unterwegs zu sein. Nicht nur Ballyclare und Newtownabbey wurden erkundet, Belfast besucht, es ging auch ins einsame, wunderschöne Donegal, die berühmte Küstenstraße entlang zum ökumenischen Begegnungszentrum Corrymeela in Ballycastle, zur Old-Bushmills-Whiskey-Distillerie und zum Giants Causeway. Ein besonderer Höhepunkt war der Besuch im neuen St.Patricks-Centre in Downpatrick. Hier schilderte Direktor Dr. Dr. Timothy Campbell, ein Freund Dorstens und der Familie Rienäcker, die Arbeit des Zentrums, die Konfessionen übergreifen und verbinden will. Beeindruckend die Darstellungen – auf Weltausstellungs-Niveau!
Auf besondere Empfehlung hin durften wir auch Hillsborough Castle, den Wohnsitz der Queen in Nordirland und Sitz des Nordirlandministers während der Übergangszeit, besichtigen. Hier, wo vor wenigen Monaten Präsident Bush und Premier Blair, den Irak-Krieg beschlossen haben, tagte unmittelbar nach unserem Besuch eine Regierungskommission mit der IRA. Krönender Abschluß im Besuchsprogramm war für alle eine Wanderung durch die Mourne Mountains im Süden Nordirlands.
Besondere Mühe gaben sich die Gastfamilien, um an den verbleibenden freien Tagen ihren Gästen so viel wie möglich vom Land zu zeigen. So ging es teils nach Londonderry, nach Dublin oder an die Nordküste – überall fand sich etwas Neues, Schönes, Aufregendes. Live-Music bis die Füße weh taten gab es am letzten Samstagabend beim „Barndance“ – einem Volkstanzvergnügen für alle. Das Abschiednehmen war für uns und die Gastgeber traurig, da sich viele neue Freundschaften gebildet hatten und die Zeit für Gespräche, für gemeinsames Zusammensitzen und gemeinsames Singen viel zu kurz war.
Am Dienstag der vergangenen Woche erreichte die Gruppe nach langer Fahrt und beladen mit vielen guten Wünschen und herzlichen Grüßen an die zurückgebliebenen Dorstener wieder unsere Heimatstadt.
Text: W. Rienäcker
Fotos: A. Gebauer |