HOME

Der Orts-Wegweiser

Aktuelle Termine

Aktuelle Berichte

Vereine, Arbeitskreise etc.

Sport und Freizeit

Ausflüge/Spaziergänge

Service

Alles auf einen Blick

eCard verschicken

Links

Kontakt zum Webmaster

Impressum

Die Kriegergedächtnisstätte im Dorf

Nach dem Ersten Weltkrieg 1914-1918 entstand in der damals noch selbständigen Gemeinde Holsterhausen der Wunsch, den im Kriege gefallenen Bürgern des Ortes zu Ehren, ein Kriegerdenkmal zu errichten. Führend beteiligt an diesem Vorhaben war der Kriegerverein Holsterhausen. Zunächst wurde eine Denkmalkommission gebildet. Als Standort kamen drei Plätze in Betracht. Der erste an der Ecke Borkener- und Pliesterbecker-Straße, der zweite gegenüber dem damaligen Polizeikommissariat, also an der Ecke Pliesterbecker Straße/Knappenweg, an der nördlichen Seite des heutigen Sportplatzes, und schließlich der dritte vor der alten Kirche im Dorf Holsterhausen, dem damaligen Jugendheim.

Eine Abstimmung der Kommission ergab, daß von 16 abgegebenen Stimmen neun für den Platz am Jugendheim und sieben für den Platz am Polizeikommissariat waren. Allerdings gehörte der nun vorgesehene Standort der Kirche und nicht der Gemeinde. Nach einer Anfrage an den Kirchenvorstand, wurde auf einer Kirchenvorstandssitzung unter der Leitung von Pfarrer Herold beschlossen, das Gelände südlich der alten Kirche, für ein Denkmal zur Verfügung zu stellen. Das Datum der Genehmigung war der 25.01.1922. Damit würde das Denkmal auf dem alten Friedhof der Gemeinde stehen, wurden doch die Toten des Dorfes bis zum Jahre 1904 auf dem Friedhof rund um die alte Kirche beigesetzt.

Kriegergedächtnisstätte   Kriegergedächtnisstätte   Kriegergedächtnisstätte
Die Bilder zum Vergrößern bitte anklicken.

Nachdem nun die Platzfrage geregelt war, mußte die Finanzierung gelöst werden. Da die Gemeinde arm war (und das hat sich in 90 Jahren auch nicht geändert), lief es wie so oft auf Spenden hinaus. Einige in Holsterhausen ansässige Firmen unterstützten den Bau durch größere Spenden, stellvertretend seien hier die Firmen Robert Paton und die Bergwerksgesellschaft Trier, welche die Zeche Baldur betrieb, genannt. Den Entwurf des Ehrenmals lieferte der Holsterhausener Baumeister Rudolf Honigmann. Die Ausführung der Arbeit übernahm die Steinmetz-Firma Backhaus & Neu aus Wesel.

Das Denkmal wurde am 8. Mai 1922 enthüllt. Es stellte einen auf einem stufenartigen Unterbau ruhenden Sarkophag dar, dessen Bedeckung und Bekrönung an den als Gleitspindeln wirkenden Säulen emporgehoben waren, um auf dem Kern den Zweck des Denksteines und die Namen der Gefallenen den Beschauern und nachfolgenden Geschlechtern kund zu tun. Während die Vorderfläche des Kernes die Widmung und die mit einem Eichenkranz umrahmten denkwürdigen Zahlen 1914-1918 trug, dienten die Seitenflächen und die Rückwand zur Aufnahme und Verewigung der Gefallenennamen, nach Jahreszahlen ihres Gefallenentodes gruppiert. Auf der Rückwandfläche des Sockels stand der Spruch: "Besser war es für uns zu sterben im Kriege, als zu schauen die Leiden unseres Volkes und die Schmach der heiligen Stätten." Darunter die Jahreszahl der Errichtung 1922. Das Material des Denkmals war Natur-Kirchheimer-Muschelkalkstein-Blaubank.

Kriegergedächtnisstätte   Kriegergedächtnisstätte   Kriegergedächtnisstätte
Am Denkmal waren die Namen der 106 Gefallenen der Gemeinde verewigt. Die im Sockel eingelegte Urkunde schloß mit dem Wunsch, daß das Ehrenmal in einer Zeit tiefer Zersplitterung unseres Volkes eine Mahnung zur Einigkeit sei und durch diese unser Volk und Vaterland zu neuer Blüte gelangen möge. Durch den zunehmenden Verkehr in den 50er Jahren, mußte die Hauptstraße verbreitert werden, daher wurde das Kriegerdenkmal bedauerlicherweise am 17. Oktober 1955 abgerissen und durch eine schlichte Gedenktafel am alten Turm der Kirche ersetzt. Auf dieser Tafel, die am 30. Oktober 1955 eingeweiht wurde, sind die Gefallenen des Zweiten Weltkrieges in ihrer Gesamtheit mit eingeschlossen.

Auf der Tafel steht folgendes geschrieben:

1914-1918             1939-1945
EHRENDEN ANDENKEN AN DIE GEFALLENEN
VERMISSTEN UND BOMBENOPFER
BEIDER WELTKRIEGE

FRIEDE SEI MIT IHNEN
UND MIT DENEN DIE
UM SIE WEINEN!

Anläßlich des Schützenfestes 2000 wurde das neu gestaltete Ehrenmal vorgestellt. Die Gedenktafel wurde restauriert, die Natursteinplatten neu verlegt und die Grünanlage neugestaltet. Die Gedenktafel, die an die Gefallenen, Vermissten und Bombenopfer beider Weltkriege erinnert, ist im Umfeld erweitert worden.
Nach dem Entwurf von Rainer Kuehn wurde eine kleine Stele geschaffen, die zu Beginn des neuen Jahrtausends auf die den Wünsche der Schützen auf eine friedenvolle Zukunft hinweisen soll. Dargestellt wird im unteren Bereich ein Gruppe von Menschen, die den Wunsch der Schützen trägt: Stützen, aber auch Genießen. Im oberen Teil ist Frieden, Freiheit, Gerechtigkeit und Anno Domino 2000 eingemeißelt.


zurück